Katodischer Korrosionsschutz

Bei diesem zerstörungsfreien Instandsetzungsverfahren nach DIN EN ISO 12696 wird die Bewehrung mit Hilfe einer dauerhaft installierten Anode vor weiterer Korrosion geschützt. Chloridbelasteter, aber strukturell intakter Beton muß dann nicht ersetzt werden. Die Anoden bestehen meist aus beschichtetem Titan (Ti/MMO) und werden mit einer externen Stromversorgung betrieben (Fremdstrom-KKS), oder aus Zink bzw. einer Zinklegierung, was einen galvanischen KKS mit einer Opferanode darstellt. Die laufende Überwachung des KKS informiert darüber, ob der Korrosionsschutz wie geplant funktioniert; Fremdstromsysteme können bei Bedarf nachgeregelt werden. Zinkanoden lassen sich außerhalb der ISO 12696 weiterhin als lokaler, ungeregelter KKS bei kleinflächigem Betonersatz verwenden, um umgelagerte Korrosion an den Rändern der Reprofilierungsbereiche zu verhindern.

Die Entscheidung für den Einsatz und die Ausführungsart eines KKS-Systems sollte stets auf einer guten Analyse der Verhältnisse am betreffenden Bauwerk bzw. Bauteil beruhen. Neben Beratungs-, Planungs- und Überwachungsleistungen führen wir auch Eignungstests für KKS-Systeme im Rahmen der Korrosionsdiagnose aus. Das ist besonders bei galvanischen Systemen von Interesse.